Fasziale Manipulation nach Stecco:

Fasziale Manipulation ist eine evidenz basierte, manualtherapeutische Methode zur Behandlung von Störungen des myofaszial-skelettalen Systems. Sie wurde vor über 40 Jahren von Luigi Stecco, einem italienischen Physiotherapeuten, erfunden und wird seither stetig weiterentwickelt.
Die Methode steht für ein ganzheitliches biomechanisches Modell, welches in der Lage ist, die Rolle der Faszie bei muskuloskelettalen Störungen und Dysfunktionen zu entschlüsseln.Der Fokus der Methode liegt auf der Identifikation und dem Aufspüren von lokalen, spezifisch veränderten  Bereichen der Faszie in Kombination mit spezifisch, dazugehörigen, limitierten Bewegungen. Ist eine schmerzhafte Bewegung in Zusammenhang mit dem dazugehörigen schmerzhaften Punkt identifiziert, so wird dieser mit einer geeigneten faszialen Manipulation behandelt und die schmerzfreie Beweglichkeit wieder hergestellt.
Die Grundidee der Faszialen Manipulation basiert darauf, dass das Bindegewebe (auch Faszie genannt) um das muskulo-skelettale System des Menschen ein dreidimensionales Kontinuum bildet. Dieses innovative biomechanische Model bietet eine umfassende und funktionale Interpretation des komplexen Systems der Faszien. Viele wissenschaftliche Forschungsarbeiten haben das von Stecco vorgeschlagene Model bestätigt. Sowohl bildgebende als auch histologische Forschungen haben die aufgestellten Hypothesen in Bezug auf die Rolle der tiefen Faszie als motorische Kontrolle nachgewiesen. Darüber hinaus haben auch Dissektionen an unbehandeltetn Leichen, die an der Universität in Padua, Italien, durchgeführt wurden, das Wissen vertieft. Die daraus entwickelte Methode nutzt verschiedene Techniken gemäß des mikro- und makroskopischen Charakters der oberflächigen, tiefen und Organfaszie.
Seit 1988 wird das biomechanische Model und die Methodik der Anwendung der faszialen Manipulation in Büchern beschrieben und in unzählige Sprachen übersetzt. Das eingehende Verständnis über die faszialen Strukturen, ihren Bezug zu den Muskelfasern und ihrer Innervation haben dazu beigetragen, diese Vorstellung über die myofaszial-skelettale Anatomie zu entwickeln.
Zusammen mit einem exakten evaluierten Prozeß leitet es den Therapeuten auf die Region der veränderten Faszie und vereinfacht die Komplexität des menschlichen faszialen Systems. Es ist sehr hilfreich für die Interpretation der Kompensation von einem auf das andere Segment und die Entwicklung von einen anfänglichen segmentalen Problem zu einer mehr generalisierten Dysfunktion.
Es ermöglicht dem Therapeuten die Region aufzuzeigen, wo behandelt werden muss, um das Gleichgwicht in dem menschlichen faszial-skelettalen System widerherzustellen.
http://www.fascialmanipulation.com/en/